Der Kampf gegen die elektronische Gesundheitskarte (eGK) geht weiter. Am 31. Oktober 2014 trafen sich auf Einladung des Aktionsbündnis „Stoppt die e-Card“ etwa 80 Bürger – darunter Anwälte, Ärzte und Patienten – zu einer Expertendiskussion in Hamburg. Gleich zu Beginn machte Dr. Silke Lüder, Sprecherin der Aktion, deutlich: „Bei Medizindaten kann es nur eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation geben. Das Grundprinzip der elektronischen Gesundheitskarte und der Telematik-Infrastruktur ist aber ein anderes: Die Datenbasis wird vom geschützten Raum der Arztpraxis in ein Computernetz mit zentralen Servern verlagert – Patientendaten sollen zentral gespeichert werden.“ Doch nicht nur die Sicherheit der Daten monierte die Allgemeinärztin aus Hamburg. Auch habe das Projekt bislang nur Pleiten und Pannen vorzuweisen, die schon Unmengen von Geld verbrannt haben: Die Tests 2007/2008 scheiterten kläglich, das eRezept und die Notfalldatentests floppten und der komplizierte Sicherheits-PIN überforderte Patienten und Ärzte.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat in diesem Jahr ein E-Health-Gesetz“ als „Schnittstelle für alles“ angekündigt. „Dem drohenden Mangel an medizinischer Versorgung in verödeten Landstrichen will man mit Telemedizin begegnen, Ärzte von Spitzenzentren in den Metropolen sollen die Menschen auf dem Land versorgen“, berichtete Lüder von der eHealth Conference im Juni in Hamburg. Und dafür brauche man eben eine zentrale Infrastruktur – die Telematik-Infrastruktur der eGK. „Die eGK ist aber nur der Anfang. Quasi jegliche Dokumentation in der Medizin soll elektronisch werden: zum Beispiel eRöntgenpass, eMutterpass, eKinderuntersuchungsheft, eArbeitsunfähigkeitsbescheinigung und eFallakte.“
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