IPPNW.DE | Presse 2009
Presseinfo von IPPNW und FÄ, 18.8.2009
„Bleiben wir dabei: Keine E-Card-Lesegeräte in unsere Praxen!“
IPPNW und Freie Ärzteschaft schalten Anzeige im "Rheinischen Ärzteblatt"
In einer gemeinsamen Anzeige in der September-Ausgabe des "Rheinischen Ärzteblatts", die von weiteren Ärztevereinigungen* unterstützt wird, monieren IPPNW und Freier Ärzteschaft, dass "suggeriert wird, ohne Erwerb der neuen Lesegeräte könnten wir ab 1. Oktober 2009 unsere kassenärztliche Tätigkeit nicht mehr ausüben." Tatsächlich würden die Krankenkassen die E-Card nach bisherigen Angaben erst dann ausgeben, wenn 85–90 Prozent der Praxen mit den neuen Lesegeräten ausgestattet seien, wozu Ärzte und Therapeuten aber nicht verpflichtet werden können. Zum Ablauf der ursprünglich geplanten Phase zur Einführung Ende Juni seien die neuen Lesegeräte aber erst in rund 15 Prozent der Praxen installiert gewesen.
"Die E-Card kommt nicht – wenn wir es nicht wollen!", heißt es in der Anzeige, in der weitere Gründe für eine Ablehnung aufgelistet werden:
- Drei Deutsche Ärztetage haben dazu aufgerufen, die E-Card so nicht einzuführen.
- Die zentrale Speicherung von Patientendaten verstößt gegen die Europäische Berufsordnung der Ärzte.
- Ärztekammer Nordrhein und Vertreterversammlung der KV Nordrhein raten von der Teilnahme am E-Card-Rollout ab.
- Die Bundestagsfraktionen von FDP und Linkspartei fordern ein Moratorium.
- Gesundheitsökonom Prof. Wasem hält die E-Card für unökonomisch.
* Dieser Aufruf wird unterstützt von: Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V. (GAÄD), Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin, Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) Nordrhein, NiederrheinNetzwerk, Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Dermatologen (AGUD).
Pressekontakt:
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Angelika Wilmen, Tel. 030 - 69 80 74 15, Mobil: 0162 - 2057943, Email: wilmen[at]ippnw.de
Freie Ärzteschaft e.V., Peter Orthen-Rahner, Tel. 0212 – 312174, Mobil 0173 – 6017351, Email: presse[at]freie-aerzteschaft.de