Sensible Gesundheitsdaten :
Die Vermessung des Körpers

Lesezeit: 5 Min.
Völlige Transparenz
Der Handel mit Gesundheitsdaten ist ein Milliardengeschäft, das auch Google für sich entdeckt. Noch weiß niemand, in welche Hände die sensiblen Informationen über den eigenen Körper einmal fallen.

Unlängst gab Googles Vorstandschef Larry Page in einem Interview für die „New York Times“ ein schönes Beispiel für Googles atemberaubende Altruismusrhetorik. Unter anderem ging es dabei um Leben und Tod: „Im Moment analysieren wir keine Daten aus dem Gesundheitswesen. Täten wir das, könnten wir jedes Jahr 100000 Leben retten.“ Page, so könnte man annehmen, meinte mit „wir“ die Gesellschaft, aber eben nicht nur – er meint auch Google. Beides ist für ihn deckungsgleich. Die Gesellschaft, das ist Google. Anders formuliert: Google könnte Leben retten, wenn wir unsere Angst vor Big Data nur ablegten und dem Konzern ein Zugriffsrecht auf sämtliche Gesundheitsdaten gewährten. Wie Page auf die Zahl 100000 kommt, verriet er allerdings nicht.

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